Die Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche in Braunschweig
Die Braunschweiger Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche kann auf mehr als 100 Jahre Vergangenheit zurückblicken. Ihr sozialdiakonischer Schwerpunkt besteht seit 50 Jahren. Neben dem Erwerb und Erhalt eigener Räumlichkeiten war das ehrenamtliche Engagement vieler Gemeindeglieder für Kinder, Jugendliche und Familien im unmittelbaren Umfeld ein elementares Verständnis von gelebtem Glauben. Auch der missionarische Wunsch vieler Gemeindeglieder nach Wachstum, das sich bis heute nicht eingestellt hat, konnte diesen Auftrag nicht beenden. Unter dem Ruf der Kirche nach mehr Engagement für eigene Anliegen und dem spürbarem Rückgang "eigener" Kräfte (durch Alter und Wegzug der Jugend) wird der sozialdiakonische Auftrag für die Gemeinde zur Herausforderung.
Zwar sorgen inzwischen gut ausgebildete Fachkräfte für die vielfältigen Aufgaben in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aber das gemeindliche Verständnis tritt dabei zunehmend in den Hintergrund. Das christliche Weltverständnis vom Miteinander der Kulturen und die innere Motivation, die durch Glauben gebildet wird, lebt und prägt viele Entscheidungen einer Kirche. Die Braunschweiger Gemeinde hat sich geöffnet und wendet sich damit auch den Menschen zu, die an der gesellschaftlichen Entwicklung geringe Teilhabe haben und mit Begleitung vielleicht ihren Weg finden und gehen können.
Die Evangelisch-methodistische Kirche hat dieses Glaubensanliegen in einem sozialen Bekenntnis formuliert:
Wir glauben an Gott, den Schöpfer der Welt,
und an Jesus Christus, den Erlöser alles Erschaffenen,
und an den Heiligen Geist,
durch den wir Gottes Gaben erkennen.
Wir bekennen, diese Gaben oft missbraucht zu haben
und bereuen unsere Schuld.
Wir bezeugen,
dass die natürliche Welt Gottes Schöpfungswerk ist.
Wir wollen sie schützen
und verantwortungsvoll nutzen.
Wir nehmen dankbar
die Möglichkeiten menschlicher Gemeinschaft an.
Wir setzen uns ein für das Recht jedes Einzelnen
auf sinnvolle Entfaltung in der Gesellschaft.
Wir stehen ein für das Recht
und die Pflicht aller Menschen,
zum Wohl des Einzelnen
und der Gesellschaft
beizutragen.
Wir stehen ein für die Überwindung
von Ungerechtigkeit und Not.
Wir verpflichten uns zur Mitarbeit
am weltweiten Frieden
und treten ein für Recht und Gerechtigkeit
unter den Nationen.
Wir sind bereit,
mit den Benachteiligten
unsere Lebensmöglichkeiten zu teilen.
Wir sehen darin eine Antwort auf Gottes Liebe.
Wir anerkennen Gottes Wort
als Massstab in allen menschlichen Belangen
jetzt und in der Zukunft.
Wir glauben
an den gegenwärtigen und endgültigen Sieg Gottes.
Wir nehmen seinen Auftrag an,
das Evangelium in unserer Welt zu leben.
Amen.
Wer mehr über die Evangelisch-methodistische Kirche erfahren möchte, ist eingeladen, sich über diesen Link www.emk.de zu informieren.
Chronik der
Evangelisch-methodistischen Kirche
in Braunschweig
Entwicklung der methodistischen Gemeinde | ||
um | 1895 |
erste Erwähnungen |
1903 |
Architekt Eduard Bode stellt der Gemeinde einen Ladenraum in der Innenstadt zur Verfügung |
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Sep | 1903 |
erste bekannte Gliederaufnahme |
1905 |
erster Prediger Adolf Brand (Hannover) |
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Apr | 1906 |
1. vierteljährliche Konferenz (später Bezirkskonferenz) |
Okt | 1906 |
Umzug der Gemeinde in die Stobenstraße 18 |
1909 |
Prediger Bernhard Schröder (Hannover) |
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1912 |
Prediger Dietrich Bohr (Hannover) |
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Mai | 1912 |
19 Personen in der Bibelstunde |
Dez | 1915 |
aktive Frauengruppe mit 14 Mitarbeiterinnen |
1921 |
Prediger Max Petzold (Hannover) |
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1923 |
Prediger Alfred Mehner (Hannover) |
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Feb | 1925 |
34 Personen im Gottesdienst |
Sep | 1926 |
Braunschweig wird eigenständiger Bezirk mit Prediger Hermann Böning |
1945 |
nach dem Gottesdienst findet eine Sonntagsschule für Kinder statt |
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1946 |
1. Gottesdienst nach dem Krieg bei Familie Eichhorn |
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Jul | 1947 |
61 Mitglieder, 14 Probemitglieder, 38 Kirchenangehörige, 28 Freunde (142 Personen) |
1948 |
Braunschweig wird eigenständiger Bezirk mit Paster Leimke (einschließlich Peine, Woltorf, Salzgitter-Lebenstedt u. Wolfsburg) |
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1950 |
Einweihung einer kleinen Kapelle in Woltorf (Bezirk Braunschweig) |
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1951 |
Gemeindeschwester Maria Beisiegel kommt auf den Bezirk |
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1952 |
Gottesdienste finden in der Evangelischen Gemeinschaft am Gieselerwall statt |
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1954 |
Prediger Waldemar Latendorf |
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Sep | 1955 |
Feier des 50 jährigen Jubiläums |
Sep | 1956 |
gemeinsame Zeltmission mit der Evangelischen Gemeinschaft (EG) |
1957 |
Betreuung der Braunschweiger Gemeinde von Eduard Maquard aus Hannover |
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Sep | 1958 |
Prediger Reinhard Brose übernimmt den Bezirk Braunschweig |
1961 |
Pachtvertrag der Gemeinderäume am Gieselerwall läuft aus. Ankauf der Grundstücke in der Kreuzstraße 111 und zwischenzeitliche Mietung eines Saals in der Kreuzstraße 117 |
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Feb | 1962 |
Grundsteinlegung für die neuen Gemeinderäume |
Jun | 1963 |
feierliche Einweihung der neuen "Christuskirche". |
1963 |
Einrichtung einer Küsterwohnung im Wohngebäude Kreuzstraße 111 |
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1964 |
gemeinsame Gottesdienste von Evangelischer Gemeinschaft und der methodistischen Gemeinde in der Kreuzstraße 111 |
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1965 |
Gründung des Mitarbeiterkreises (MAK) |
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Evangelisch - methodistische Kirche | ||
1968 |
Vereinigung der Evangelischen Gemeinschaft und der methodistischen Kirche |
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1968 |
Pastor Horst Keller richtet die Gemeindearbeit auf die Jugendarbeit aus |
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1968 |
Erwähnung des ersten Seniorenkreises |
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1969 |
Einführung des Gemeindebriefes (Kontakte) |
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Mrz | 1972 |
Bau eines Hauses mit Eigentümerwohnungen und Gemeindezentrum mit Unterstützung öffentlicher Mittel (Zusage einer 25 jährigen Jugendarbeit) |
Jun | 1973 |
Einweihung des neuen Gemeindezentrums Kreuzstraße 110 / 111 |
1974 |
Einführung des Treffpunkt für Erwachsene (bis 2002) |
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1975 |
erster Zivildienstleistender |
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1976 |
Pastor Hans Martin Reinhold übernimmt den Bezirk Braunschweig |
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1976 |
Einstellung einer Sekretärin (halbtags) |
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Aug | 1984 |
Jürgen Anker übernimmt den Braunschweiger Bezirk |
1984 |
Woltorfer Gemeinde wird wieder dem Braunschweiger Bezirk zugeordnet |
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Nov | 1985 |
1. Einladung zum Gesprächskreis Ehe- und Partnerschaft |
1986 |
Ruf nach besserer Verzahnung zwischen der Jugend- u. Gemeindearbeit |
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Dez | 1989 |
letzter Gottesdienst in der Woltorfer Kapelle. |
1991 |
Gründung des Vereins, Jugendzentrum der Evangelisch-methodistischen Kirche BS e.V. |
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1991 |
Anschaffung einer kleinen Orgel |
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1992 |
Kauf des Grundstücks und Wohnhauses in der Bürgerstraße 1 u.a. mit dem Erlös der Woltorfer Kapelle. |
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1995 |
Anschaffung eines Klaviers |
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1999 |
Erneuerung des Gottesdienstraumes (derzeitige Ausstattung) |
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1999 |
Bildung des Arbeitskreises Zukunft der Gemeinde |
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2002 |
Dietmar Wagner übernimmt den Bezirk Braunschweig |
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2002 |
Das EmK - Mobil kommt nach Braunschweig |
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2005 |
100 / 110 jähriges Jubiläum |
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2012 |
Jürgen Stolze übernimmt den Bezirk Braunschweig / Magdeburg |
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2013 |
Stephan von Twardowski übernimmt den Bezirk Braunschweig / Clausthal Zellerfeld |
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Mrz | 2015 | Dirk Liebern übernimmt den Bezirk Braunschweig |
2020 | Friederike Meinhold über den Bezirk Braunschweig / Claustahl-Cellerfeld |